Magnesiumcarbonat – Magnesia

Magnesiumcarbonat MagnesiaMagnesiumcarbonat ist der wichtigste Bestandteil von Magnesium Brausetabletten gegen Muskelkrämpfe, Muskelzuckungen und andere Magnesium-Mangelsymptome. Aber was genau ist eigentlich Magnesiumcarbonat und wie steht es mit seiner Bioverfügbarkeit und Verwertbarkeit? Welche Wirkung und Nebenwirkungen hat dieses anorganische Magnesiumsalz der Kohlensäure? Welches Magnesiumcarbonat soll ich kaufen? Hier sind die relevanten Fakten:

Inhalt

Was ist Magnesiumcarbonat

Magnesiumcarbonat, das Magnesiumsalz der Kohlensäure (H2CO3), ist ein lockeres weißes Pulver mit der polaren Masse 84,31 g/mol. Reines wasserfreies Magnesiumkarbonat hat die chemische Formel MgCO3 und wird auch als schweres Magnesiumcarbonat bezeichnet. Magnesia alba ist hingegen helles, leichtes oder basisches Magnesiumcarbonat, das beim Erwärmen aus kristallwasserhaltigem neutralem Magnesiumcarbonat unter Freisetzung von Kohlendioxid (CO2) entsteht:

2MgCO3 • 3H2O → MgCO3 •  Mg(OH)2 • 2H2O  +  CO2

Magnesia alba kann also eine kristallwasserhaltige 1:1 „Mischung“ aus dem neutralen Magnesiumkarbonat und dem basischen Magnesiumhydroxid [Mg(OH)2] aufgefasst werden. Hinweis: Magnesia usta (gebranntes Magnesia) ist eine andere Bezeichnung für Magnesiumoxid.

Löslichkeit

Magnesiumcarbonat ist mit einer Löslichkeit von 106 mg in einem Liter Wasser bei 20°C praktisch unlöslich in Wasser (106 mg/l). Eine wässrige Aufschlämmung von Magnesia alba (ca. 50g/100g Wasser) hat einen basischen pH-Wert von etwa 10,5. Zum Vergleich: Ein neutraler pH entspricht einem pH von 7. Magensäure hat einen sauren pH von 1-1,5, Zitronensaft einen pH von etwa 2,4.

Vorkommen

In der Natur kommt Magnesiumcarbonat in mineralischer Form als Magnesit (Bitterspat) vor. Zusammen mit Calciumcarbonat ist es ein natürlicher Bestandteil von Mineral- und Heilwässern. Beide Mineralien sind die Hauptverursacher der Wasserhärte.

Sport

Das weiße oder helle Magnesia – auch Chalk genannt – verwenden Geräteturner, Kraftsportler und Kletterer, um den Handschweiß zu binden. So kann ein Abrutschen verhindert und die Gleitfähigkeit der Hände an den Holmen oder Ringen verbessert werden.

Lebensmittel

In Lebensmitteln ist Magnesiumcarbonat auch in Bioprodukten als Trennmittel, Trägerstoff und Säureregulator ohne Höchstmengenbegrenzung zugelassen (Zusatzstoff E 504). Es gilt als gesundheitlich unbedenklich, kann aber in großen Mengen abführend wirken.

Magnesiumcarbonat Wirkung

Die Wirkung von Magnesiumcarbonat auf den Organstoffwechsel geht auf die Wirkung seiner beiden Komponenten Magnesium und Karbonat zurück:

Körper entsäuern

Magnesiumcarbonat wird auch dazu verwendet, um den Körper zu entsäuern. Ein übersäuerter Körper ist oft die Folge falscher Ernährung, chronischer Anspannung (Dauerstress), Alkoholkonsum, Schlafmangel, Nikotin und Medikamentenkonsum. Das Magnesium bindet die Säuren in Form von Magnesiumsalzen, die über Stuhl und Urin ausgeschieden werden.

Sodbrennen und Magenschleimhautentzündungen

Sodbrennen (Reflux) entsteht, wenn Magensäure in die Speiseröhre gelangt. Denn die Speiseröhre ist vor einer Verätzung durch die Magensäure nicht geschützt.

Bei einer Magenschleimhautentzündung (Gastritis) ist die Magenschleimhaut, die den Magen vor einem Angriff der Magensäure bewahrt, am Ort der Entzündung nicht mehr intakt. Die Magensäure kann den Magen daher an diesen Stellen angreifen, was sich in Form von stechenden Magenschmerzen äußert.

Die wohltuende Wirkung von Magnesiumcarbonat bei Sodbrennen und Gastritis beruht darauf, dass Magnesiumsalz die in der Magensäure enthaltene Salzsäure unter Bildung von Magnesiumchlorid (MgCl2), Kohlendioxid (CO2) und Wasser (H2O) neutralisiert und damit eine Verätzung verhindert:

MgCO3 + 2HCl → MgCl2 + H2O + CO2

Deswegen werden solche Medikamente als Anazida (Säureblocker) bezeichnet und dann eingesetzt, wenn der Magen übersäuert.

Das Kohlendioxid kann zum Aufstoßen (Rulpsen) oder Blähungen führen. Im wässrigen Milieu des Dünndarms freigesetzten Magnesiumionen können mit den Fettsäuren der Nahrungsfette und den Gallensäuren unlösliche Salze (Magnesiumseifen) bilden, die über den Stuhlgang in Form von wachsartigen „Steinen“ ausgeschieden werden können.

Nachteile von Säureblockern

Der Nachteil einer Neutralisierung der Magensäure durch Magnesiumcarbonat ist, dass der Mageninhalt aufgrund der fehlenden Magensäure nicht mehr richtig verdaut werden kann. Zudem kann ein Magensäuremangel zu einer verminderten Aufnahme essentieller Mineralien und Spurenelementen führen. Schließlich kann der Magen bei einer längerfristigen Einnahme von Säureblockern auch mit einer Erhöhung der Magensäureproduktion reagieren. Daher eignet sich Magnesiumcarbonat als Magensäureblocker nur kurzfristig. Langfristig muss die Ursache der Beschwerden jedoch erkannt und behoben werden.

Zu den Ursachen zählen unter anderen chronischer Stress, zu viel Nikotin, Alkohol, Kaffee, Schmerzmittel, Rheumamedikamente, scharfes Essen, falsche Ernährung oder ein zu hoher Gehalt an schlechten Fetten in der täglichen Ernährung. Aber auch das Bakterium Helicobacter pylori kann zu einer Magenschleimhautentzündung führen, die sich unbehandelt zu Magengeschwüren und sogar Magenkrebs entwickeln kann. Zum Glück gibt es heute jedoch geeignete Antibiotika, die schnell zu einer Abheilung führen.

Magnesium Wirkung

Das Wirkspektrum von Magnesiumcarbonat, das auf seine Magnesium-Komponente zurückgeht, ist sehr viel breiter als das der Karbonat-Komponente. Denn Magnesium ist nicht nur eines der wichtigsten essentiellen Mineralstoffe im Körper. Es gibt auch kaum einen Stoffwechselvorgang im Körper, der nicht durch Magnesium ermöglicht oder zumindest erheblich beschleunigt wird.

Bislang sind über 600 Stoffwechselprozesse bekannt, die von Magnesium abhängig sind. Deshalb wird Magnesiumcarbonat auch zur Behandlung von Magnesiummangel Symptomen eingesetzt. Dazu zählen nicht nur Muskelkrämpfe, Muskelzuckungen oder Regelschmerzen, sondern auch Kopfschmerzen, Migräne, Depressionen, Alzheimer, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs und viele andere.

Nebenwirkungen

Durchfall

In großen Mengen kann Magnesiumcarbonat den Stuhl aufweichen und zu Durchfall führen. Die dazu erforderlichen Mengen liegen aufgrund der geringeren Löslichkeit aber deutlich über denen anderer Magnesiumsalze. Der Durchfall ist jedoch reversibel und verschwindet, sobald die Einnahme verringert oder gestoppt wird.

Hypermagnesiämie

Bei einer Nierenfunktionsstörung kann die Einnahme von Magnesium in Form von Magnesiumcarbonat und anderen Magnesiumsalzen zu einer Magnesiumvergiftung (Hypermagnesiämie) führen. Anzeichen einer solchen krankhaften Erhöhung des Magnesiumspiegels im Blut sind folgende:

  • Durchfall
  • Schwäche, Müdigkeit
  • Blutdruckabfall
  • Übelkeit, Erbrechen
  • abgeschwächte Muskelreflexe
  • verlangsamte Atmung (Atemdepression)
  • verlangsamter Puls und im Extremfall
  • Herzrhythmusstörungen und Herzversagen

Falls Ihr Wohlbefinden sich nach der Einnahme von Magnesiumcarbonat also in dieser Weise ändern sollte, beenden Sie die Einnahme und suchen Sie einen Arzt auf. In der Regel wissen die wenigen Betroffenen aber, dass sie unter einer Nierenfunktionsstörung leiden.

Wechselwirkungen mit Medikamenten

Magnesiumcarbonat kann die Wirkung anderer Medikamente (Antibiotika) durch Komplexbildung beeinträchtigen. Umgekehrt können Antibiotika die Aufnahme von Magnesium, Zink und anderen Mineralstoffen hemmen. Deshalb sollte das Magnesiumsalz im Abstand von zwei bis drei Stunden zu den Arzneimitteln eingenommen werden.

Homöopathie

In der Homöopathie wird Magnesium carbonicum traditionell bei Verdauungsstörungen, Blähungen, Magenkrämpfen, Magen-Darm-Entzündungen, Magenschleimhaut-Entzündungen und Asthma eingesetzt.

Bioverfügbarkeit und Verwertbarkeit

Die Bioverfügbarkeit von anorganischem Magnesiumcarbonat, also die Aufnahme des Magnesiums ins Blut, ist insbesondere bei Magensäuremangel und einer optimalen Magen-Darmpassage normalerweise sehr schlecht. So wird der größte Teil des Magnesiums (70-90%) innerhalb von ca. 24 Stunden ungenutzt wieder ausgeschieden.

Da das Magnesium jedoch sehr langsam und über einen längeren Zeitraum ins Blut aufgenommen wird, kann der Körper das resorbierte Magnesium sehr gut verwerten.

Wer seinen Magnesiumspiegel jedoch schnell anheben will oder einen erhöhten Magnesiumbedarf hat, sollte besser ein gutes organisches Magnesiumpräparat wählen.

Magnesiumcarbonat Brausetabletten

Die extrem schlechte Bioverfügbarkeit von Magnesiumcarbonat ändert sich rapide, wenn das Magnesiumpräparat in Form von Brausetabletten eingenommen wird. Denn Brausetabletten enthalten auch Zitronensäure, die das Magnesiumcarbonat beim Kontakt mit Wasser sofort in das gut resorbierbare Magnesiumcitrat (genauer Magnesiumhydrogencitrat) umwandelt. Deswegen haben Magnesium Brausetabletten eine gute Bioverfügbarkeit, obwohl sie praktisch ausschließlich das anorganische Magnesiumcarbonat oder das ähnlich schlecht resorbierbare anorganische Magnesiumoxid enthalten. Allerdings haben Magnesium Brausetabletten auch einige Nachteile, die Ihre Gesundheit auf lange Sicht gefährden können.

Magnesiumcarbonat kaufen

Magnesiumcarbonat kaufen Sango Meeres KoralleWer Magnesiumcarbonat Kapseln kaufen will, wird von der Vielfalt der Angebote meist erschlagen. Daher folgender Rat:

Eine exzellente natürliche Quelle von Magnesiumcarbonat Kapseln ist die Sango Meeres Koralle von der Insel der Hundertjährigen. Diese japanische Insel im Okinawa-Archipel befindet sich auf einem uralten Korallenriff aus der Sango Korallen, die als Bestandteil des Grundwassers eines der Geheimnisse für die extreme Langlebigkeit und Gesundheit der dort lebenden uralten Bewohner sind.

Die unter strengen Umweltauflagen geernteten Korallen enthalten etwa 20 Gewichtsprozent Calcium und 10% Calcium und damit das für den Menschen ideale Verhältnis von Calcium zu Magnesium von etwa 2:1.

Zusätzlich versorgt die Sango Meeres Koralle uns auf natürliche Weise mit allen essentiellen Mineralstoffen und Spurenelementen wie Eisen, Chrom und Jod.

Das Besondere an diesem Mineralstoffwunder ist die im Vergleich zu anderen anorganischen Mineralsalzen extrem hohe Bioverfügbarkeit, die der besonderen Struktur der Koralle geschuldet ist. Daher ist die Sango Koralle eine der besten käuflichen Magnesiumcarbonat-Quellen auf dem Markt.

Falls Sie keine Kapseln sondern Magnesiumcarbonat Pulver vorziehen, dann können Sie die Sango Meereskoralle auch in Pulverform zu kaufen.

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